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DAS IST ÄSTHETIK! – Kongress

14. Februar 2018 - 17. Februar 2018

X. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik

Der X. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik widmet sich […] einer Neukartierung der Ästhetik, die es nun nicht mehr allein als philosophische Teildisziplin, sondern überdies als ein interdisziplinär verfasstes Forschungsfeld in den Blick zu nehmen gilt.

Die Ästhetik steht heute vor besonderen Herausforderungen, denn die Grenzen des Ästhetischen scheinen sich zunehmend aufzulösen. Davon zeugt die kunstkritische Rede von der „Entgrenzung der Kunst und der Künste“ ebenso wie die kulturkritische von der „Ästhetisierung der Lebenswelt“. Ästhetisches und Nichtästhetisches können einander offenbar nicht mehr äußerlich – als klar umrissene Gegenstandsbereiche – gegenübergestellt werden. Dadurch wird jedoch die Frage nach dem Verhältnis von Ästhetischem und Nichtästhetischem nicht obsolet. Im Gegenteil, sie stellt sich neu: Es geht darum, aus den Diagnosen ihrer wechselseitigen Durchdringung ein besseres Verständnis ihrer Unterschiede zu gewinnen. In diesem Prozess erneuert sich jedoch nicht nur die Frage nach der Spezifik des Ästhetischen im Unterschied zum Nicht-Ästhetischen, vielmehr muss sich der Begriff des Ästhetischen notwendig auch intern ausdifferenzieren. Mit der Erweiterung des Gegenstandsbereichs der Ästhetik vervielfältigen sich die Dimensionen, die sich unter ihrem Titel ansprechen lassen, ebenso wie die diesen jeweils korrespondierenden Erfahrungstypen.

Die Ästhetik – egal, ob sie in ihrer Perspektive Supermärkte, Emojis, Industriefilme, Demonstrationen oder künstlerische Interventionen in den öffentlichen Raum erschließt – muss nicht nur Impulse aus unterschiedlichen Disziplinen aufnehmen, auch und gerade aus solchen, die der Ästhetik auf den ersten Blick fern zu stehen scheinen, wie den Sozialwissenschaften. Sie muss auch die Arbeit am Allgemeinen des Begriffs mit der Nähe zum je besonderen Gegenstand verbinden; sie muss mit anderen Worten die Phänomenbeschreibung als Grundlagenreflexion und die Grundlagenreflexion als Phänomenbeschreibung vollziehen. Eine solche Arbeit operiert mithin konstitutiv im Spannungsfeld zwischen Philosophie und Einzelwissenschaften.

In dieser Hinsicht aber beleuchten die interdisziplinären Herausforderungen der Gegenwart nur besonders deutlich einen Zug, der die Ästhetik von Anfang an kennzeichnet. Ästhetik besteht gewissermaßen nur in der und als die Bewegung zwischen Gegenstand und Begriff. Dies ist eine Bewegung, die sich nicht durch die institutionelle Aufteilung der Fächer und Disziplinen beschränken lassen kann. Das macht den Stand der Ästhetik selbst freilich zu einem in disziplinenlogischer Hinsicht programmatisch prekären. Angesichts von Tendenzen zur Verwissenschaftlichung der Philosophie einerseits wie zur positivistischen oder historistischen Abschottung der Einzelwissenschaften andererseits, ist jedoch gerade die Bewegung eines Denkens zu verteidigen, die beide Seiten zur Selbstüberschreitung provoziert. Jenseits der institutionellen Verortungen jeweiliger ästhetischer Forschung konstituiert sich das Feld der Ästhetik heute denn auch tatsächlich nicht zuletzt durch die Einheit der Vielfalt, in der sich ein solches Denken manifestiert.

Details

Beginn:
14. Februar 2018
Ende:
17. Februar 2018
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
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Veranstaltungsort

Hochschule für Gestaltung Offenbach
Schlossstraße 31
63065 Offenbach am Main, Deutschland
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Veranstalter

Deutschen Gesellschaft für Ästhetik
Telefon
+49 (0)69 800 59-233
E-Mail
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