Lässt sich Wahrnehmung steuern?

Gestaltgesetze – schön erklärt

Gestaltgesetze beruhen auf Erkenntnissen der Gestaltpsychologie. Der Wahrnehmungsapparat des Menschen ist evolutionär so optimiert, dass durch Anwendung von kognitiven Mechanismen eine leichtere und schnellere Orientierung möglich ist. Daraus lassen sich Regeln ableiten, deren Kenntnis und Anwendung für Designer hilfreich sind.

Gesetz der Nähe

  • Elemente, die näher beieinander stehen, werden als zusammengehörig gewertet

Gesetz der Geschlossenheit

  • Linien, die eine Fläche umschließen, werden leichter als eine Einheit aufgefasst

Gesetz der verbundenen Elemente

  • Verbundene Elemente werden als ein Objekt empfunden

Gesetz der Prägnanz

  • Es werden bevorzugt Gestalten wahrgenommen, die sich von anderen durch ein bestimmtes Merkmal abheben
  • Einfache geometrische Formen werden gegenüber komplizierten bevorzugt

Gesetz der Ähnlichkeit

  • Einander ähnliche Elemente werden eher als zusammengehörig erlebt als einander unähnliche

Gesetz der fortgesetzt durchgehenden Linie

  • Linien werden immer so gesehen, als folgten sie dem einfachsten Weg
  • Kreuzen sich zwei Linien, so gehen wir nicht davon aus, dass der Verlauf der Linien an dieser Stelle einen Knick macht, sondern wir sehen zwei gerade, durchgehende Linien

Gesetz der Symmetrie

  • Einander symmetrisch zugeordnete Elemente werden besser wahrgenommen als Elemente, die ohne Struktur im Raum vorhanden sind
  • Objekte, die im Raum eine symmetrische Form bilden, werden vom Betrachter bevorzugt wahrgenommen

Gesetz von Figur und Grund

  • Das Wahrnehmungsfeld wird nach unserer Erfahrung immer in einen Hintergrund und in sich darauf befindliche Figuren (Vordergrund) eingestellt

Gesetz der Erfahrung

  • Bekannte Formen werden auch bei starker Transformation oder mit Lücken noch erkannt

 

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Geschrieben von
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